War das wirklich alles?
Es war keine Floskel.
Es war ernst gemeint.
Ein gut gemeinter Ratschlag ihres Chefs – als sie ihm zum ersten Mal zögerlich von ihrer anhaltenden Erschöpfung, den schlaflosen Nächten, der inneren Unruhe erzählte.ines Burnouts zeigte.
Ein paar Tage raus, Sonne, Meer, Durchatmen – und dann müsste es doch wieder gehen.
Oder?
Und ja, Urlaub ist wichtig.
Die Forschung ist sich einig: Wer regelmäßig eine Pause vom Alltag nimmt, tut seiner mentalen Gesundheit etwas Gutes. Abstand vom Schreibtisch, kein ständiges Reagieren auf Mails, stattdessen Ausschlafen, Lesen, Natur, Bewegung. Das ist kein Luxus – es ist notwendig.
Urlaub kann Stress reduzieren, das Herz-Kreislauf-System entlasten und neue Kraft schenken.
Aber:
Im Falle eines echten Burnouts ist Urlaub nicht die Lösung – sondern höchstens eine kurze Unterbrechung.
Wie ein Pflaster auf eine klaffende Wunde.
Denn ein Burnout entsteht nicht plötzlich.
Er ist das Ergebnis von langanhaltender Überforderung, innerem Druck, fehlender Abgrenzung – oft gepaart mit dem Gefühl, funktionieren zu müssen.
Da hilft kein All-inclusive. Da braucht es ein echtes Hinschauen. Strukturveränderung. Und manchmal professionelle Begleitung.
Was viele vergessen:
Auch ohne Burnout brauchen wir Regenerationsphasen. Regelmäßig.
Und zwar nicht nur im Kalender, sondern im Kopf.
Doch genau da liegt die Herausforderung:
Je stressiger die Zeit vor dem Urlaub war, desto mehr Erholung wäre nötig.
Aber je gestresster wir sind, desto schwerer fällt es uns, abzuschalten.
Laut einer aktuellen Studie können 74 % der Menschen im Urlaub nicht wirklich abschalten.
Die Gedanken kreisen weiter: um offene To-Dos, Projekte, Konflikte.
Der Körper liegt am Pool – und der Kopf ist noch im Büro.
Und am Ende sind wir genauso erschöpft wie vorher, nur mit Sand in den Schuhen.
Erholung beginnt nicht mit dem Urlaub – sondern mit Bewusstsein.
Bewusstsein dafür, wie es Dir gerade wirklich geht.
Was Du brauchst.
Wovon Du zu viel hast – und wovon zu wenig.
Bewusstsein dafür, dass Pausen kein Zeichen von Schwäche sind, sondern Verantwortung.
Dir selbst gegenüber – und allen, die mit Dir zu tun haben.
Denn wer sich dauerhaft selbst übergeht, hat irgendwann nichts mehr zu geben.
🌀 Mini-Impuls für heute:
Warte nicht auf den nächsten Urlaub, um zur Ruhe zu kommen.
Schaffe Dir jeden Tag kleine Inseln der Regeneration:
Ein bewusstes Ausatmen. Eine echte Pause. Ein Nein zu etwas, das zu viel ist.
Du musst nicht weit reisen, um bei Dir selbst anzukommen.