Ein Text für alle, die im Alltag stark sein müssen – und sich selbst dabei aus dem Blick verlieren.
Du bekommst viel unter einen Hut. Du bist zuverlässig, lösungsorientiert, belastbar. Du denkst mit, packst an – und wenn es drauf ankommt, funktionierst du. Und das ziemlich gut.
Du organisierst, kümmerst dich, bleibst dran. Oft auch dann noch, wenn du eigentlich schon müde bist. Und ja, du schaffst das. Jeden Tag aufs Neue.
Aber mal ehrlich:
Wie oft fragst du dich in all dem: Wie geht es mir eigentlich – nicht nur oberflächlich, sondern wirklich?
In meiner Arbeit mit Führungskräften, Mitarbeitenden, Unternehmer*innen und Teams begegnet mir diese Frage immer wieder. Manchmal im Coaching, manchmal zwischen zwei Terminen, manchmal in einem Nebensatz. Oft nicht laut ausgesprochen – aber fast immer da.
Denn viele von uns haben früh gelernt, stark zu sein. Zusammenreißen. Weitermachen. Nicht zur Last fallen. Nicht zu viel fühlen. Nicht zu viel zeigen. Einfach durchhalten.
Aber dauerhaftes Funktionieren hat einen Preis. Es kostet Energie, Präsenz, Lebensfreude – und manchmal auch die Verbindung. Zu dir selbst. Zu anderen. Zu dem, was dir eigentlich wichtig ist.
Und irgendwann fühlst du dich innerlich leer – obwohl du eigentlich alles „im Griff“ hast.
Was also tun?
Du musst nicht auf den großen Knall warten, um etwas zu verändern. Du musst auch nicht alles infrage stellen oder sofort dein Leben auf den Kopf stellen. Manchmal reicht ein Moment der Ehrlichkeit mit dir selbst. Ein Moment, in dem du innehältst und dir erlaubst zu spüren, was gerade wirklich da ist.
Vielleicht ist es Müdigkeit. Vielleicht Traurigkeit. Vielleicht das Bedürfnis nach Ruhe, nach Verständnis, nach Verbundenheit.
Und vielleicht hast du dieses Bedürfnis schon viel zu lange überhört – weil du so sehr damit beschäftigt warst, zu funktionieren.
Echte Stärke zeigt sich nicht im Durchhalten. Sondern im Dasein.
Im Mut, hinzusehen.
Im Mut, ehrlich zu sein.
Im Mut, dir selbst genauso wichtig zu sein wie allen anderen.
Was wäre, wenn du nicht nur funktionieren, sondern verbunden leben würdest? Mit dir. Mit deinen Werten. Mit deinen Bedürfnissen.
Vielleicht beginnt genau dort etwas Neues:
Ein Alltag, in dem du nicht nur stark bist – sondern auch echt.
Und genau das braucht es – in einer Welt, die oft laut, schnell und überfordernd ist.
🌀 Mini-Impuls für heute:
Mach heute etwas Ungewöhnliches.
Stell dir in einem ruhigen Moment ganz bewusst die Frage:
„Was brauche ich gerade – nicht um zu funktionieren, sondern um mich lebendig zu fühlen?“
Du musst nicht sofort alles verändern.
Aber du darfst anfangen, hinzuhören.